Gradierwerk Louise
Einst diente das Gradierwerk der Erhöhung des Salzgehaltes im Solewasser. Heute ist unsere Louise ausschließlich zur Erholung da. Bei einem Besuch des Gradierwerks mit angeschlossener Zerstäuberhalle gilt das Motto: tief durchatmen! Denn die mit Soletröpfchen angereicherte Luft ist eine wahre Wohltat für ihre Atemwege.
Es soll tatsächlich vorkommen, dass Besucher Bad Sulzas unsere Louise übersehen. Dabei ist sie gar nicht mal klein, sondern stattliche 142 m lang, also eigentlich schwerlich zu übersehen. Vielleicht liegt es an ihrem Dach unter dem sie sich versteckt, denn die Mehrheit der Gradierwerke geht "oben ohne".
Folgt man der Beschreibung im Lexikon, so ist ein Gradierwerk ein luftiger Holzgerüstbau der mit Schwarzdornreisig bestückt ist. Über diesen Schwarzdorn läuft Sole. Beim Herabrieseln verdunstet nun das Wasser aus der Sole, zurück bleibt ein Solewasserkonzentrat, aus dem man effizienter Salz sieden konnte. Dieses Konzentrat wurde zu Zeiten, als Gradierwerke rein industriell genutzte Bauwerke waren, das, woraus man das Weiße Gold gewann Speisesiedesalz. Dies tat man auch in Sulza mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, je nachdem, welche Besitzer gerade die Saline bewirtschafteten. Erst der Freiherrlichen Familie von Beust gelang es Mitte des 18. Jahrhunderts das Sulzaer Salzwerk rentabel zu gestalten.
So fiel auch der Bau dreier Gradierwerke in deren erste Wirkungsjahre. 1752 entstand Friedrich, 1753 Louise und 1755 dann Charlotte. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Gradierwerke immer wieder verändert, vergrößert oder dann auch verkleinert und in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mussten zwei Gradierwerke aufgrund klammer Kassen abgerissen werden.
Geblieben ist Louise, die auf eine überaus wechselvolle Geschichte zurückblickt. Bereits 1758 wurde das Gradierwerk auf eine Gesamtlänge von 210 m erweitert. Schon damals verfügte es als einziges über ein Dach. Der Hintergrund war simpel: die Sole lief als letztes zwei Mal über das Gradierwerk Louise. Damit hier keine erneute Verdünnung durch Regenwasser möglich war und keine Verschmutzung durch Laub, Vögel oder anderes geschah, bekam Louise ein Dach. 1926 zerstörte ein heftiger Sturm zwar Teile des Gradierwerks, wurde aber sofort wiederaufgebaut und um eine Zerstäuber- und Inhalationshalle erweitert.
Immer höhere Reparaturkosten brachten die Stadtväter jedoch in eine Zwickmühle und so entschied man sich, dass 1951 das Gradierwerk komplett abzureißen und in verkleinerter Form wieder auf zu bauen.
Und heute: erstrahlt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten unsere Louise wieder in neuem Glanz. Sowohl der Wandelgang, als auch die Zerstäuber- und Inhalationshalle wurden ertüchtigt, neuer Schwarzdorn verlegt, ein neues Lichtsystem installiert, neue Sitzmöglichkeiten angeschafft. Nun kann es wieder heißen: EINFACH MAL TIEF DURCHATMEN!
Schon gewusst?
Folgt man der Beschreibung im Lexikon, so ist ein Gradierwerk ein luftiger Holzgerüstbau der mit Schwarzdornreisig bestückt ist. Über diesen Schwarzdorn läuft Sole. Beim Herabrieseln verdunstet nun das Wasser aus der Sole, zurück bleibt ein Solewasserkonzentrat, aus dem man effizienter Salz sieden konnte. Dieses Konzentrat wurde zu Zeiten, als Gradierwerke rein industriell genutzte Bauwerke waren, das, woraus man das Weiße Gold gewann Speisesiedesalz. Dies tat man auch in Sulza mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, je nachdem, welche Besitzer gerade die Saline bewirtschafteten. Erst der Freiherrlichen Familie von Beust gelang es Mitte des 18. Jahrhunderts das Sulzaer Salzwerk rentabel zu gestalten.
So fiel auch der Bau dreier Gradierwerke in deren erste Wirkungsjahre. 1752 entstand Friedrich, 1753 Louise und 1755 dann Charlotte. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Gradierwerke immer wieder verändert, vergrößert oder dann auch verkleinert und in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mussten zwei Gradierwerke aufgrund klammer Kassen abgerissen werden.
Geblieben ist Louise, die auf eine überaus wechselvolle Geschichte zurückblickt. Bereits 1758 wurde das Gradierwerk auf eine Gesamtlänge von 210 m erweitert. Schon damals verfügte es als einziges über ein Dach. Der Hintergrund war simpel: die Sole lief als letztes zwei Mal über das Gradierwerk Louise. Damit hier keine erneute Verdünnung durch Regenwasser möglich war und keine Verschmutzung durch Laub, Vögel oder anderes geschah, bekam Louise ein Dach. 1926 zerstörte ein heftiger Sturm zwar Teile des Gradierwerks, wurde aber sofort wiederaufgebaut und um eine Zerstäuber- und Inhalationshalle erweitert.
Immer höhere Reparaturkosten brachten die Stadtväter jedoch in eine Zwickmühle und so entschied man sich, dass 1951 das Gradierwerk komplett abzureißen und in verkleinerter Form wieder auf zu bauen.
Und heute: erstrahlt nach umfangreichen Sanierungsarbeiten unsere Louise wieder in neuem Glanz. Sowohl der Wandelgang, als auch die Zerstäuber- und Inhalationshalle wurden ertüchtigt, neuer Schwarzdorn verlegt, ein neues Lichtsystem installiert, neue Sitzmöglichkeiten angeschafft. Nun kann es wieder heißen: EINFACH MAL TIEF DURCHATMEN!
Schon gewusst?
- Das Gradierwerk Louise ist heute 142 m lang. Jeden Tag verbraucht es 6-8 m³ Sole, zum einen auf der 890 m² großen Dornenwand und zum anderen in der 200 m² messenden Zerstäuberhalle.
- Als Zweige für die Dornenwand wird ausschließlich Schwarzdorn verwandt. Diese Schlehenart ist besonders robust, so dass die Sole die Zweige nicht zersetzt.
- Das Gradierwerk Louise ist keinesfalls vom Einsturz bedroht, auch wenn das faserige Holz dies an manchen Stellen vermuten lässt. Da über die Jahrhunderte sämtliche Balken mit Sole durchtränkt wurden, ist das Holz sehr stabil und wird noch viele Jahrzehnte den Jahreszeiten trotzen.
- Ein Lied auf den Lippen hebt nicht nur die Laune, sondern sorgt auch dafür, dass die Aerosole tiefer in die Bronchien eingeatmet werden. Früher hörte man so immer, wann kleine Kurgäste bei der Inhalationstherapie waren.
Wintersaison (Dezember - März)
Mittwoch, Samstag & Sonntag: 10:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00 Uhr
Sommersaison ( April - November)
Montag: 13:00 - 16:00 Uhr
Dienstag: 13:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch, Donnerstag, Samstag & Sonntag: 10:00 - 12:00 & 13:00 - 16:00 Uhr
Freitag: geschlossen